Oase, westend Bremen

Installation in der Ausstellungsreihe Baustelle, westend, Bremen, 2007

 

Im Rahmen der Projektreihe Baustelle werden auf einer zeitweiligen Brache in einem Wohn- und Gewerbegebiet in Bremens  zwei Textarbeiten  realisiert. Oase bildet die Gedanken, Wünsche und Befürchtungen der Anwohner, die die hier entstandene städtische Leerstelle hervorruft, aber auch der Umgang mit dieser in der Silhouette von Baufahrzeugen ab.

 

Nr, 102; Oase.

Nr. 103; Akan’s Naehstube.

„Das Haus bezeichnet ein Urbedürfnis des Menschen nach Geborgenheit. Als Schnittstelle des Widerstreits zwischen Privatem und Öffentlichem bildet es einen Kristallisationspunkt im Werk Stefan Maucks. Aus der Distanz des Bezugsfeldes ‚Kunst‘ nimmt er sichtbare Erscheinungsformen dieser unablässigen Auseinandersetzung ins Visier. Oase ist eine Arbeit, die im Rahmen der Projektreihe ‚Baustelle' auf einer zeitweiligen Brache in einem Wohn- und Gewerbegebiet Bremens  im Oktober 2007 realisiert wurde.

Die Schriftbilder, die Stefan Mauck auf Gewerbegebäuden, auf Familienhäusern oder Schuppen setzt, wirken auf unterschiedlichen Ebenen. Als Texte bilden sie ein Gemenge aus fiktivem Inhalt, vermischt mit Fakten, Hintergründen und Informationen, die der örtlichen Situation entstammen. Visuell bilden die Schriftzeilen schemenhaft Gegen-ständliches ab, das einen Bezug zu den Textinhalten herstellt. Auf diese Weise entstehen vielschichtige Aussagen, die im Geflecht der komplexen Signale, die den öffentlichen Raum ausmachen, ihre Wirkung erzielen.

Die Texte und Abbildungen stülpen die innere Welt des Hauses gleichsam nach außen. Dass dabei die Außenmauer, die eigentlich dazu bestimmt ist Privates von Öffentlichem zu trennen, als Projektionsfläche dient, bildet einen besonderen Reiz."

Horst Griese