Text ein-/ und ausblenden
Text ein-/ und ausblenden
Text ein-/ und ausblenden
Text ein-/ und ausblenden
Text ein-/ und ausblenden
Lorem ipsum
Sit amet, consectetur adipiscing elit. Aenean consectetur suscipit viverra. Morbi non arcu blandit justo pellentesque condimentum. Integer dignissim risus quis felis accumsan quis pulvinar tellus fermentum.
Installation im Parkdeck am Schiffgraben, Hannover
2009 baut ein international agierendes Versicherungsunternehmen in Hannover einen neuen Firmensitz mit Parkhaus. Im Rahmen des Eröffnungsanlasses wird den Gästen und Mitarbeitenden ein erster Einblick in den Neubau gewährt und Anreiz geboten, sich neben den Arbeits- und Repräsentationsräumen auch mit den zukünftigen Parkmöglichkeiten vertraut zu machen.
Abstract Scooter Painting greift die Idee des Parkhauses als einen Ort auf, der in erster Linie Mittel zum Zweck ist. Als solches entzieht sich das Parkhaus kulturpolitischen Debatten oder architekturtheoretischer Aufmerksamkeit. Wie die Abstrakte Malerei generiert das Parkhaus Bedeutung durch ein Ordnen von Farben, Kontrasten, Linien und geometrischen Formen. Als Zwischenraum zwischen Arbeits- und Privatwelt, zwischen Innen- und Außenraum erzählt das Parkhaus allein durch Spuren, die auf den Fahrbahnen, an den Wänden und Pfeilern zu finden sind.
Parken, 2009
Installation in einer Gotischen Halle, Kunstverein im Schloss Celle.
In Anlehnung an Roland Barthes wird die von Pfeilern, Säulen und Nischen geprägte eigenwillige Ausstellungsarchitektur der Gotischen Halle im Schloss Celle zu einem Parkhaus umkodiert. Die Ausstellung, deren Schwerpunkt Automobilportraits bilden, rekurriert dabei auf Roland Barthes‘ Text Der neue Citroen aus dem Jahr 1957: „Ich glaube, dass das Auto heute das genaue Äquivalent der großen gotischen Kathedralen ist. Ich meine damit: eine große Schöpfung der Epoche, die mit Leidenschaft von unbekannten Künstlern erdacht wurde und die in ihrem Bild, wenn nicht überhaupt im Gebrauch von einem ganzen Volk benutzt wird, das sich in ihr ein magisches Objekt zurüstet und aneignet.“
Neben einer Bodenarbeit, die sechs Parkbuchten in den Raum zeichnet, geben rotweiß gestreifte Höhenbegrenzungen sowie eine Lichtinstallation aus Leuchtstoffröhren dem Raum eine neue Struktur. Als prototypische Ausstattungsmerkmale von Parkhäusern wird der Ausstellungsraum zur idealen Huldigungsstätte für jene Automobil-Portraits, deren Silhouetten in den Parkbuchten in großformatigen Textbildern an die Wand gezeichnet sind und die protokollartig die Beziehung zwischen einem Auto und seinem Nutzer beschreiben.
„Es ist gleichwohl wichtig, die textlichen Bilder nicht so zu lesen, als wären sie wörtliche Portraits von erweiterten persönlichen Besitztümern. Sie sind keine Portraits in dem Sinne, dass von einer bestimmten Ansammlung von Materialien behauptet werden könnte, sie reproduzierten den ‘Ich bin, was ich besitze‘-Status der Portraitkunst. Was Mauck hier sowohl an der Architektur als auch an den Kraftfahrzeugen wichtig ist, ist, dass sie an der Schnittstelle von Privatbesitz agieren, die entweder innerhalb oder in der Nähe eines tatsächlich öffentlichen Raums wirkt. Wie individuelle Subjektivitäten von Behörden reguliert werden und wie das Gesellschaftliche mit dem Individuellen gekoppelt ist, war und ist schon immer ein wichtiger und wohlüberlegter Aspekt von Maucks Arbeit.“
Mark Gisbourne
the families complex, 2008/2009
Installation VGH Galerie Hannover
Ab 1953 wurden auf dem Gelände des NATO-Hauptquartiers Rheindahlen bei Mönchengladbach unterschiedliche Wohnhäuser zur Unterbringung militärischen und zivilen Personals errichtet. Das Ineinanderfalten von räumlicher und militärischer Ordnung entwickelt innerhalb der Siedlungsstruktur eine eigene Metasprache, die die Lesbarkeit der Siedlung als Modell gesellschaftlicher Fiktionen ermöglicht.
The Families‘ Complex dokumentiert, evaluiert und analysiert die Wohnsituation der Bewohner des Joint Head Quarters in einem mehrstufigen Forschungsprojekt, das in der Zeit von 2002 – 2007 durch ein Projekt-Stipendium der Stiftung Kunstfonds durchgeführt werden konnte.
In der Umsetzung des Projektes in der Ausstellungssituation wird das fragile Zusammenspiel von räumlicher und militärischer Ordnung in Form eines raumgreifenden Mobilés zur Diskussion gestellt. Mit einemDurchmesser von ca. zehn Metern schweben Gebäudekomplexe im Raum und suchen im Zusammenspiel der Formen ihr Gleichgewicht auszutarieren. Der Raum wird durch Textbilder sowie dokumentarische Fotografien ergänzt.
„Stefan Mauck löst die komplexe Struktur des JHQ als einer militärischen Familiengemeinschaft auf mehreren Ebenen zugleich in visuelle und textuelle Sprachbilder auf. Indem er architektonische Formsprachen, soziale Farbcodes, individuelle Auskünfte der Bewohner, Arealmarkierungen und perspektivische Prospekte der Gebäude miteinander verknüpft, überblendet und auch in ihren wechselseitigen Dimensionierungen und Darstellungsformaten reformuliert und verändert austariert, lässt er Elemente des Faktischen in einem neuen Ganzen aus fiktionaler, erzählend-plastischer Ausdeutung dieser Einzelaspekte aufgehen. Das hat durchaus den Charakter von Feldforschung, geschärft durch Mittel der poetischen Verdichtung. Mauck sammelt, archiviert und analysiert die Elemente – und setzt sie dann zu einem ebenso abstrakten wie wirklichkeitsgesättigten, in sich komplexen Familienbild neu zusammen.“
Jens Asthoff
Ausbaureserve
Ein Projekt im Stage Pavillon der Stadtgalerie Bern
Der Pavillon der Stadtgalerie steht zum Verkauf. Es ist ein Angebot von Stefan Mauck. Eine sogenannte „Ausbaureserve“ ist dabei entstanden, auf die potentielle Interessenten in einem Inserat im Berner Anzeiger aufmerksam gemacht werden. In Anlehnung an die übliche Makler-Rhetorik werden die negativen Aspekte der städtebaulich problematischen Parzelle verschwiegen und stattdessen „die gute Verkehrsanbindung, der unüberbaubare Blick auf das Aaretal sowie die unmittelbare Nachbarschaft zu sozialen und kulturellen Einrichtungen“ gepriesen.
Josef Frank wies schon 1931 darauf hin, dass die Mansarde all das enthält, was wir in den darunter liegenden, planvoll und rational eingerichteten Wohnungen vergeblich suchen: „Leben. Grosse Räume, grosse Fenster, viele Ecken, krumme Wände,... - kurz all die Vielfältigkeit, die wir im neuen Haus suchen, um der trostlosen Öde des rechteckigen Zimmers zu entgehen.“ Die Mansarde ist ein Ort des Unbewussten. Normalerweise bietet sie Raum für Sperriges, Altes und Ungebrauchtes, ist Entdeckungsinsel, Rumpelkammer und Rückzugsort. Das Wort „Ausbaureserve“ suggeriert, dass hier auch der letzte Zentimeter des ungenutzten Raumes funktional nutzbar gemacht werden könnte. Wofür? Der Spruch „Urbanität durch Dichte“ prangt auf einem der T-Shirts, die an einer der Wäscheleinen auf dem ansonsten leerem Dachboden hängen. Stefan Mauck überprüft solche Slogans mit einem treffenden Gespür für Realsatire.
Beate Engel
MENU
Portfolio